Guten Tag an alle, meine Tochter ist 8 Monate und trinkt sehr wenig. Ich versuche jeden Tag mein Bestes und versuche sie zum trinken zu animieren. Leider ist der Erfolg nicht so groß. Sie wird noch gestillt und ich denke sie wird sich die Flüssigkeit über die Muttermilch schon holen. Nun meinte eine Freundin ich sollte es doch mal mit Mineralwasser versuchen. Darf ich in dem Alter schon Mineralwasser anbieten? Sie meinte das es für die Kinder toll wäre, wenn es so blubbert. Meinen Sie ich könnte mal damit einen Versuch starten oder führt das zu Blähungen? Ich danke Ihnen für Ihre Arbeit und Zeit.
LG Annabella
von
"Annalena"
am 11.02.2019, 13:32
Antwort auf:
Ab wann darf man Mineralwasser geben?
Liebe Annabella,
wenn Ihr Mädchen mal an Mineralwasser nippen mag, darf sie das natürlich und wenn es ihr gefällt und sie es gut verträgt auch gern eine paar Schlucke davon trinken. Es gibt Kinder die das „Bitzelgefühl“ beim Trinken lieben.
Bevorzugt würde ich in diesem Alter aber Leitungswasser, Babywasser oder stilles Wasser ohne Kohlensäure verwenden, da es für den kleinen Magen doch sehr „sprudelnd“ ist, auch lässt es sich einfach und schneller trinken, wenn die Kleine (später) mal wirklich Durst hat.
Mein lieber Tipp zu dieser Trinkthematik ist folgender: Machen Sie weder sich noch Ihrer Kleinen „Stress“ mit dem Trinken!
Das zusätzliche Trinken wird meist viel zu streng verfolgt. Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihrer Tochter vertrauen. Denn es ist genau wie Sie es beschreiben. Die meisten Kinder haben zu Beginn des Beikostalters kaum oder keinen Durst und wollen deshalb auch kaum was trinken. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wenn Ihr Mädchen also durstig ist, wird es gerne was trinken, auch Wasser.
Üben Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt und ohne Erfolgsdruck weiter. Sind Sie nicht enttäuscht, wenn es nicht gleich so vorangeht oder Ihre Kleine nichts trinken mag. Das Trinken ist wie das Essen ein allmählicher Lernprozess.
Machen Sie also keinen Zwang aus dem Trinken. Das wird sich ganz bestimmt im Laufe der Zeit gut einspielen. Auch die Beikost bringt ordentlich Flüssigkeit mit.
Zu Beginn geht es auch gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein.
Oder nehmen Sie einen „normalen“ Becher. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Auch eine kleine Espressotasse kann schick sein. Einfach ausprobieren und wie schon geschrieben, alles ohne Druck.
Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihr Mädchen ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt. Sie können sich da ganz auf Ihre Kleine verlassen, sie weiß was sie braucht.
Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate von mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 11.02.2019