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Geschrieben von Mariposa1 am 23.07.2022, 12:17 Uhr

Probleme

Liebe Mitglieder,

es fällt mir wirklich schwer darüber zu schreiben und ich befürchte es wird lange...

Ich bin mit meinem Mann seit 2006 zusammen. Wir haben 2 gemeinsame Kinder (12 und bald 5)
Ich habe meinen Mann im beruflichen Kontext kennengelernt, als er für ein Projekt hier in D war. Er kommt aus Südamerika.
Nach 2 Jahren hin in her bin ich ihm auf seine Bitte hin in sein Heimatland gefolgt. Ich habe dort Arbeit gefunden und später kam unser erstes Kind. Wir haben Jahre dort gelebt. Dazu muss ich sagen, dass mein Mann Interesse hat an seinen Kindern, aber auch meint, sie müssen genauso "funktionieren" wie er sich das vorstellt . Tatsachen, wie frühkindliche Entwicklung oder dass die Impulskontrolle erst später ausreift wurden immer völlig ignoriert. Es MUSS so sein, wie er will. Er arbeitet mit Erpressung usw. Kurzum: er hat eine andere Vorstellung von Erziehung als ich. Für mich ist die Beziehung zu den Kindern sehr wichtig
Seine Ideen führen zu sehr viel Schreien und Streit wenn er mit den Kindern ist. Wenn sie mal zu dritt einen Ausflug machen, kann ich in 90% der Fälle damit rechnen, dass wieder ein Kind weinend zurück kommt. Und die Aussage meines Mannes ist dann grundsätzlich:" sie sind schuld, da sie nicht hören!" .Er wird dann so insisent in seinen Ansichten, dass die Kinder einfach nicht mehr können.
So ist er übrigens auch bei mir, egal um was es geht. Kompromisse gibt es so gut wie nicht bei ihm.

Wir leben ja nun seit 2021 in D und hier kommt hinzu, dass er garnichts erledigen will, was administrative Dinge betrifft. Alles bleibt an mir hängen, da sein Deutsch noch nicht ausreichend ist. Ok, das verstehe ich! Aber auch um alles andere, wie Hilfe im Haushalt muss ich betteln. Er arbeitet nach wie vor für Projekte in seinem Heimatland von hier aus. Aber die Zeit, die uns je übrig bleibt ist die gleiche, nur dass ich dann wie selbstverständlich den Haushalt machen soll.
Ich habe neulich eine alte Freundin von mir getroffen und sie hat mir ehrlich gesagt, dass ich mich von einer eigentlich ruhigen Person in ein Nervenbündel verwandelt habe. Das ist etwas, was leider stimmt. Mein Mann spricht sehr laut und viel, ich brauche mehr "Ruhe".
Es gibt oft Streit zwischen uns.
Das klingt jetzt bestimmt so, als wäre er nur "schlimm". Das ist er nicht. Er hat sehr viel Humor , spielt manchmal (!) richtig gut mit den Kindern und wir teilen auch einige Werte.
Nur ist es so "anstrengend" mit ihm für mich, dass es mich psychisch total fertig macht. Gespräche führen zu nichts.

Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich war wegen seiner Arbeit auch schon wochenweise, auch schon 2, 5 Monate alleine mit den Kindern und obwohl es mehr aktiver 'Stress' ist für mich, war ich innerlich ruhiger und es war harmonischer zu Dritt.

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Es schwirren Gedanken wie, was würde eine Trennung mit den Kindern machen? Wäre es auch dauerhaft besser...?

Kann mir jemand helfen diese Gedanken zu sortieren?

 
26 Antworten:

Re: Probleme

Antwort von Annaleena am 23.07.2022, 12:31 Uhr

Erst mal ist es gut, dass hier in Deutschland lebt, sonst wäre eine Trennung mit Kind bzw. eine Rückkehr schwierig. Ich wuerde für mich erst mal das Organisatorische klären also WohnungJob, Betreuung. Wenn er wochenweise unterwegs ist und hier keine Familie hat brauchst du wahrscheinlich auch keine Angst haben, dass er die Kinder will.

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Re: Probleme

Antwort von AKAM am 23.07.2022, 12:47 Uhr

Hallo,

lass dich mal drücken

Deine Gedanken sortieren kannst nur du selber. Ihr habt ja Probleme auf verschiedenen Ebenen.

Zuallererst musst du dich fragen, was du selbst möchtest bzw. fühlst, unabhängig von den Kindern. Bist du noch glücklich mit ihm, liebst du ihn, hast du das Gefühl, dass ihr das irgendwie hinbekommt?
Von außen kann niemand beurteilen, ob ihr trotz seiner (in meinen Augen sehr dominanten und eher cholerischen) Charaktereigenschaften eine Beziehung auf Augenhöhe führt. Für mich hört sich das nicht so an.

Die Kinder. Natürlich ist eine Trennung für Kinder immer schwierig, sie leiden immer in irgendeiner Weise. Die Frage ist aber, ob ihr ihnen einen Gefallen tut, wenn ihr zusammenbleibt, der Vater viel schreit und die Mutter ein Nervenbündel ist. Auch das bleibt ja nicht ohne Spuren bei den Kindern und sie leiden nicht weniger.

Hinzu kommen die Veränderungen durch den Umzug.
Du schreibst, er kümmert sich weder um Haushalt noch um organisatorische Dinge. Wie war es denn, als du zu ihm gezogen bist? Hast du dich um organisatorische Dinge selber gekümmert oder hat er das eher übernommen, weil er sich besser auskannte bzw. die Sprache besser beherrschte? Ohne zu wissen, welche organisatorischen Dinge du meinst, finde ich das zu einem gewissen Teil verständlich, wobei man natürlich sehen muss, dass es nicht immer so bleibt, dass du dich um alles kümmerst, sondern dass er evtl. auch mit einbezogen wird und es so auch lernen kann, wie es hier läuft.

Und wie war es bisher mit dem Haushalt? Du hast dort ja auch gearbeitet. Habt ihr euch den Haushalt aufgeteilt? Mich wundert es, dass es nach einer längeren Beziehung da überhaupt Probleme gibt, man hat ja so seine Routinen entwickelt, unabhängig davon, in welchem Land man lebt.

LG
Anja

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Re: Probleme

Antwort von 12Mami am 23.07.2022, 12:53 Uhr

Ich weiß ein bisschen wie du dich fühlst. Mein Lebensgefährte ist auch kein Europäer. Es prallen zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander, was viel anstrengender ist, als wenn man einfach nur mit einen deutschen zusammen wäre.
Und wie bei dir muss ich mich hier um alles administrative kümmern - hier gab es bei uns auch schon die ein oder andere Streitigkeit deswegen, weil ich auch das Gefühl hatte, dass ich mich immer um alles alleine kümmern muss. Auch erzieht er den Kleinen etwas anders als ich - schimpft auch öfters und versteht auch manchmal nicht dass der Kleine noch nicht viel verstehen kann. Nichtsdestotrotz ist er ein liebevoller Vater der sich sehr gut um den Kleinen kümmert und viel auch alleine mit ihn unternimmt und mir dadurch viel Freiraum gibt. Zum Haushalt ist er auch etwas nachlässiger als ich aber dies ist für mich mittlerweile okay…wir haben uns da auch eingeteilt…er macht alles rund um die Küche und ich kümmere mich um den Rest. Aufräumen wegen zb den Spielzeug tut er meistens nie, weil es ihn nicht stört bzw eh alles schnell wieder unordentlich aussieht. Hat er ja auch recht und somit räumen wir dann halt zb abends nur alles auf.

Ihr seid ja auch schon seeeehr lang zusammen. Mach dir mal Gedanken was du an deinen Mann liebst? Warum seid ihr damals zusammen gekommen, was hast du an ihn geschätzt? Hat er die Eigenschaften immer noch? Usw….
Mit der Zeit und gerade nach vielen Jahren, zieht man sich manchmal an Kleinigkeiten hoch und vergisst eigentlich die guten Seiten. Auch neigen wir deutschen dazu viel zu „dramatisieren“ bzw. stressen auch sehr viel rum wegen Kleinigkeiten. Gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis darf man auch nicht vergessen, auch wenn er hier schon mal war, ist Deutschland ja trotzdem auch (noch)nicht seine Heimat. Den perfekten Partner gibt es nicht. Jeder Mensch hat seine Macken.
Also wenn da noch liebe da ist, würde ich da so schnell nicht aufgeben. Mach dir doch einfach mal eine pro und contra Liste über ihn bzw. eure Beziehung.

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Re: Probleme

Antwort von Mariposa1 am 23.07.2022, 13:04 Uhr

Liebe Anja,

erstmal Dankeschön für Deine lieben Worte

Und ja, das muss ich selbst entscheiden. Es ist nur so, dass ich es mir irgendwie von der Seele schreiben musste...
Und ich finde Gedanken von außen durchaus hilfreich.
Zu Deinen Fragen: der Unterschied als ich zu ihm kam war, dass ich bereits fließend Spanisch gesprochen habe und deshalb auch schneller "eigenständig" war.
Und das mit dem Haushalt war schon immer ein bisschen Thema. Aber dort hatten wir eine Haushaltshilfe 2x wöchentlich. Die hatte mein Mann schon vorher und es ist dort absolut üblich (und kostengünstig) eine "muchacha" zu haben. Da kam das natürlich nicht so zu Tage. Wobei mich das mit dem Haushalt weniger belastet, als die beschriebenen Verhaltensweisen ...

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Re: Probleme

Antwort von Mariposa1 am 23.07.2022, 13:14 Uhr

Dankeschön

Ich werde mir in Ruhe Gedanken machen über das was Du schreibst.
Wenn man mich spontan fragen würde, fallen mir schon noch die guten Eigenschaften ein von ihm. Das ja. Und die sind im Grunde gleich geblieben.

Das mit dem Heimatland ist ein wichtiger Aspekt glaube ich. Es ist auch eine komplett andere Mentalität hier.

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Re: Probleme

Antwort von Mariposa1 am 23.07.2022, 13:28 Uhr

* achso das mit dem Schreien, damit meinte ich dass die Kinder dann Schreien, wenn es ihnen zu viel wird mit dem Papa.
Mein Mann schreit eigentlich nicht, spricht aber wie gesagt generell lauter.

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Re: Probleme

Antwort von reblaus am 23.07.2022, 15:42 Uhr

Eine weitere Anregung : Du hast ja mit ihm in seiner Heimat gelebt, seine Freunde , Nachbarn und Kollegen kennengelernt. Das älteste Kind ist sicher dort zur Schule gegangen. Was ist ist wirklich daran - andere Kultur oder doch eher sein persönlicher Charakter?
Wie sehr hat er sich in der Zeit in D verändert? Oder ist es ihm zuwider sich zu verändern?

Achja administrative Aufgaben … das muss ein Frauending sein. Das ist absolut nicht kulturell besonderes , meiner ist Biodeutsch

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Re: Probleme

Antwort von Jorinde17 am 23.07.2022, 16:17 Uhr

Hallo,

ich glaube, du hast vielleicht den „Clash der Kulturen“ anfangs unterschätzt. In seiner Heimat ist man offenbar noch sehr unaufgeklärt, was modernes Wissen über Kinderentwicklung angeht. Man denkt und erzieht „traditionell“. Und man stülpt Kindern erwachsene Erwartungen auf und ist nicht in der Lage, aus Sicht des Kindes zu denken und es zu verstehen. Solange man noch keine Kinder hat als Paar, merkt man das alles natürlich nicht. Aber wenn Kinder kommen, sind Konflikte ganz unvermeidbar.

Ich glaube, dasselbe gilt, was Ämtergänge angeht, das Sprachenlernen oder das Fußfassen hier in Deutschland. Die deutsche Eigenverantwortung: Ich habe ein Ziel und dafür mache ich mir einen Plan, den ich auch verfolge und umsetze, ist eben nicht universell üblich auf dem Globus. Es gibt viele Länder, wo man eher von Gelegenheitsjobs lebt, alles nicht so wichtig nimmt, spontan in den Tag hineinlebt und Dinge aufschiebt, die etwas mit Verwaltung zu tun haben. Und wo auch das Wort Eigenverantwortung einfach nicht dieselbe Bedeutung hat wie für uns. Nicht zufällig stehen Länder mit dieser Mentalität wirtschaftlich oft deutlich schlechter da als Deutschland, das gilt ja für fast alle lateinamerikanischen Länder. Dafür ist das Leben dort manchmal relaxter und fröhlicher.

Okay, Du weißt das alles längst selbst. Die Frage ist, was tun? Die Antwort ist eigentlich sehr einfach. Dein Mann wird sich nicht ändern, denn er sieht dafür keine Grund. Er wird genau so bleiben, wie er jetzt ist. Du hast also zwei klare Möglichkeiten: Du gehst, weil Du mit seiner Mentalität nicht alt werden kannst. Das wäre nachvollziehbar. Oder Du akzeptierst ihn, wie er ist. Du übernimmst also alles: Ämtergänge, vielleicht Planungen in Berufsdingen, die bestmögliche Korrektur der Kindererziehung. Du wirst die Führungsrolle in der Beziehung behalten und für alles zuständig sein. Genau, wie Du es schon kennst.

Die Frage ist: Ist er ansonsten so toll und die Liebe so groß, dass Du das in Kauf nehmen kannst, jetzt, die nächsten 30 oder 40 Jahre? Dann würde ich bleiben, fertig.

Oder Du sagst, ich möchte einen Mann, der sich kümmert, der bei der Kindererziehung dazulernt, der sich für einen guten Job qualifiziert, mich in allem unterstützt und mir Ruhe und Gelassenheit gibt. Dann musst Du gehen. Was davon für Dich persönlich am besten passt und richtig ist, weißt Du, glaube ich, selbst am besten.

LG

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Re: Probleme

Antwort von Mariposa1 am 23.07.2022, 16:44 Uhr

Dankeschön

Ich würde fast sagen, es ist eine Mischung aus beidem. Aber in seiner Heimat ist er doch ein wenig anders, weniger "anstengend" glaube ich.

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Re: Probleme

Antwort von Mariposa1 am 23.07.2022, 17:10 Uhr

Danke für Deine Anregungen.

Ich werde mir dazu Gedanken machen müssen.
Der "culture clash" ist bisschen Thema, wobei ich vieles aus seiner Kultur auch sehr schätze.

Was kein Thema darstellt, ist die berufliche Ambition ansich. Mein Mann war schon immer ehrgeizig , hat ein Studium und in der Zeit der wir zusammen sind, immer gearbeitet. Hier würde ich auch dem Stereotyp des Gelegenheitsarbeiters dort widersprechen. Das gibt es bestimmt auch. Aber es gibt viele unglaublich fleißige Leute, das weiß ich nach der langen Zeit dort. Die bestrebt sind, ihren Kindern eine gute Schulbildung zu ermöglichen und dafür viel und in festen Anstellungen arbeiten.

Aber das ist ja die eine Sache, das andere ist und da finde ich Deine Gedanken so wichtig: kann ich damit (Eigenschaften oder Eigenheiten) auf Dauer umgehen? Es ist so viel verschwendete Energie auf eine Änderung zu hoffen. Und ich glaube insgeheim habe ich letzteres lange gemacht...

LG

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Re: Probleme

Antwort von 12Mami am 23.07.2022, 19:23 Uhr

Das stimmt auf Änderung hoffen sollte man jedenfalls nicht. Man sollte sich aber Gedanken machen ob man damit leben kann und eher an seiner eigenen Einstellung vielleicht arbeiten könnte.
Deutsche Männer sind auch nicht immer das gelbe vom Ei. Wenn ich so manchen Männer im Freundes- und Bekannteskreis so sehe bzw von meinen Freundinnen höre, will ich die auch nicht geschenkt haben.
Und wenn du zb sagtest dich stört dass er nichts im Haushalt macht, ist es ja kein Wundern wenn er das aus seiner Heimat nicht kennt weil es dort immer Haushaltshilfen gibt. Dann wäre es doch eine Möglichkeit eine einzustellen, die euch auch in Deutschland unterstützt, anstatt sich weiter zu ärgern dass er fast garnichts im Haushalt macht. Nur mal so als Beispiel…

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Re: Etwas verstehe ich nicht ganz: ihr seid seit 12 Jahren zusammen

Antwort von cube am 24.07.2022, 9:49 Uhr

und er hat sich erst in D so verändert?
Wenn nicht, war es also 12 Jahre lang total ok, wie er mit den Kindern umgeht oder das eure Vorstellungen so auseinander driften?
Selbst, wenn er in seiner Heimat etwas entspannter war, war er dort doch sicher nicht ein total anderer Mensch, oder?

Vielleicht kommen hier auch mehrere Dinge zusammen: seine grundsätzliche Art (die bisher offenbar für dich dann nicht schlimm genug war, um eine Trennung in Erwägung zu ziehen) UND die zusätzliche Belastung für dich, weil zB alle administrativen Dinge momentan zusätzlich an dir hängen.
Dazu Kinder, die sich auch erst mal in der neuen Umgebung einfinden müssen.
11 bzw. 4 Jahre in Südamerika leben ist für die Kids ihr GANZES Leben. Und egal, wie anpassungsfähig Kinder sind - IHR Leben hat sich auch völlig verändert und macht sie sicher auch unsicherer und schneller wütend, traurig oder auch abwehrend.

Ich finde, du solltest die Dinge voneinander erst mal trennen: das Eine wäre dann deine persönliche Überlastung oder auch evt. enttäuschte Erwartungshaltung?
Das andere deine Gefühle für ihn bzw. deine Einschätzung, was gemeinsame Ziele angeht. Also ob ihr als Paar (ohne jetzt die Erziehung zu berücksichtigen) noch eine gemeinsame Basis habt.

Warum seid ihr eigentlich nach D gekommen? War das auch sein Wunsch? Oder ist der Umzug an sich evt. schon etwas, hinter dem er gar nicht ganz steht/stand?

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Re: Probleme

Antwort von pauline-maus am 24.07.2022, 11:10 Uhr

entschudige bitte wenn etwas doppelt ist , ich habe die anderen nicht gelesen .

es ist eigentlich ziemlich selten dass paare absolut konform laufen was erziehung betrifft, kommt noch ein kultureller unterschied hinzu macht es das ganze auf keinen fall leichter.
kinder sind oft auch der grund für die meisten streitigkeiten in einer beziehung .
du siehst , so unnormal ist das bei euch nicht.
wichtig ist dass ihr lernt damit umzugehen , dass der jeweils andere eben nicht mit den eigenen vorstellungen einhergeht und es eben auch zuzulassen.
und so lange das seelische und körperliche wohl der kinder nicht gefährdet sind , ist es eigentlich auch eher eine bereicherung für sie.wenn alles sonst stimmt sollte eine beziehung nicht an so etwas scheitern, das wäre am ende doch sehr schade

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Re: Probleme

Antwort von pauline-maus am 24.07.2022, 11:15 Uhr

ach vergessen ,
wenn nach einer trennung sich beide noch kümmern , ist der streit um erziehung fast noch schlimmer . dank vielen emotionen und verletzungen ist das dann meist ein level welches noch nervtötender ist

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Re: Etwas verstehe ich nicht ganz: ihr seid seit 12 Jahren zusammen

Antwort von Mariposa1 am 24.07.2022, 11:30 Uhr

Dankeschön für Deine Antwort.

Unsere Kinder haben schon immer auch Zeit in Deutschland verbracht , auch bei den Großeltern und für sie ist es hier genauso ihr Zuhause wie "drüben". Sie sind in beiden Kulturen daheim und sprechen beide Sprachen fließend.

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Re: Probleme

Antwort von Mariposa1 am 24.07.2022, 11:39 Uhr

Danke für Deine Sichtweise.
Da hast Du bestimmt Recht, dass es keinesfalls einfacher wäre, was das betrifft.

Und die Bereicherung sehe ich absolut. Wenn ich sehe, wie auch die Kleine schon problemlos zwischen den Sprachen switcht und mit dem Papa jedes WE Musik von dort zum Frühstück auflegt, das sind Momente die ich schön und echt bereichernd finde.

Ich würde eigentlich gerne eine Art Paarberatung machen, aber das Deutsch ist noch nicht ausreichend und in seiner Landessprache gibt es niemanden hier, der das anbietet.

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Re: Probleme

Antwort von Mariposa1 am 24.07.2022, 11:43 Uhr

Das stimmt! Ich kenne auch einige deutsche Paare, die sich nicht unbedingt einig beim Thema Erziehung sind.

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Re: Probleme

Antwort von pauline-maus am 24.07.2022, 12:08 Uhr

und bedenke , die kinder bleiben nicht immer kinder und es bleibt auch nicht für immer die erziehungsaufgabe für euch beide so bestehen . in ein paar jahren seid ihr wieder ein paar ohne das alles was gerade stressig ist und dann könnt ihr wieder nur mit euch sein .
wobei die sorge um die kids für ewig hält aber eben ein ganz anders level ist

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Re: Etwas verstehe ich nicht ganz: ihr seid seit 12 Jahren zusammen

Antwort von cube am 24.07.2022, 13:11 Uhr

Zwischen mal in Deutschland Urlaub machen und komplett umsiedeln, ist aber ein großer Unterschied. Das heißt ja auch neue Schule, alte Freunde zurück lassen, neue Freunde finden etc.
Die Sprache zu beherrschen macht es natürlich viel einfacher - keine Frage. Aber es ist dennoch ein großer Einschnitt, seinen Lebensmittelpunkt in ein neues Land zu verlegen. Die Kids kommen eben nicht nach ein paar Wochen wieder in ihr zu Hause - sie müssen sich ebenso ein neues zu Hause/Leben aufbauen wie ihr.

Für mich bleibt daneben dennoch die Frage, was sich genau jetzt an deinem Mann so sehr verändert hat, dass du über Trennung nachdenkst und es vorher offenbar alles ok genug war.
Wollte dein Mann überhaupt nach D? Etwas für seinen Partner zu tun heißt nicht automatisch, dass man damit auch wirklich glücklich ist oder werden kann.

Denkst du über Trennung nach, weil es wegen der Erziehung nicht so läuft - also die Kids zu sehr leiden? Oder ist das nur ein Punkt innerhalb des grundsätzlichen Gefühls, nicht mehr zueinander zu passen? Ich frage mich halt immer noch, ob das Erziehungsthema wirklich der Knackpunkt nach so vielen Jahren sein kann oder ob da nicht eigentlich ein Problem zwischen euch als Paar ist.

Ich stelle mir gerade vor, wir würden in ein Land umziehen, dessen Sprache ich nicht wirklich beherrsche, erst mal keine Arbeit habe oder diese mit meiner Heimat verbunden ist, aber nicht wirklich im neuen Land. Während mein Mann arbeiten geht, sich auskennt, alte Freunde dort hat, Familie... also sozusagen wieder nach Hause kommt. Während ich mein zu Hause verlassen habe. Schwer. Ich würde mich vermutlich unzulänglich fühlen, nicht wirklich angekommen. Und dann würden alle Dingen, die einen schon mal am anderen nerven/ärgern, aber halt nicht dramatisch sind, vermutlich viel mehr "reinhauen".

Ich kann nicht einschätzen/wissen, wie gut dein Mann sein neues Leben findet, wie sehr er dahinter steht - aber möglicherweise ist euer Problem eben genau nicht die Erziehungsansichten, sondern euer neues Leben?

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Re: Etwas verstehe ich nicht ganz: ihr seid seit 12 Jahren zusammen

Antwort von Mariposa1 am 24.07.2022, 13:38 Uhr

Es sind Annahmen Deinerseits in Deiner Antwort, die so nicht auf uns zutreffen.
Ich hatte ja bereits geschrieben: die Kids fühlen sich hier wohl und DAS ist nicht das Problem, auch wenn Du das gerne so sehen willst. Der Unterschied zwischen Urlaub und Wohnen ist mir aus persönlicher Erfahrung bestens bekannt.

Dass es schwierig ist für ihn, da bin ich recht sicher, dass es mit reinspielt in die jetzige Situation.

Danke für Deine Gedanken!

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Re: Probleme

Antwort von Esmeralda am 24.07.2022, 20:51 Uhr

Klar wäre eine Trennung dauerhaft besser.

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Re: Nein, ich will gar nichts gerne so sehen

Antwort von cube am 25.07.2022, 13:16 Uhr

Es war nur mein Gedanke dazu.
Und Annahmen treffen hier alle Foristen ;-) Schließlich kennt keiner deine ganze Lebensgeschichte und zieht Schlüsse aus dem, was du schreibst. Manche davon richtig, manche falsch.

Aber egal - wirklich auf meine Fragen eingehen tust du nicht. Wir zB warum ihr nach D umgesiedelt seid und ob das auch wirklich sein Wunsch war. Ob er glücklich hier ist oder evt. seine Heimat mehr vermisst, als er gedacht hat. Und warum du erst jetzt seine Erziehungsansichten so schlimm findest, dass sie ein Grund für Trennungsüberlegungen sind.

Finde ich nicht ganz unwichtige Punkte.

Nun denn, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück dafür, dass ihr euch wieder findet und vielleicht ein paar gute Kompromisse schleißen könnt, die dich/euch zufriedener machen.
LG

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der Schutz sollte den Kindern gelten

Antwort von Caot am 25.07.2022, 13:39 Uhr

leiden die Kinder? Dann müsstest Du sie schützen. Auch wenn das im Zweifel die Trennung bedeuten würde.

Wenn ich mehr schlechte als gute Tage hätte müsste eine Lösung her. Bis zu einem gewissen Grad bin ich bereit, drüber hinaus nicht. Sobald es die Kinder mit betrifft hilft nur noch die Reißleine.

Paartherapie. Wäre hilfreich. Gibt es keine in seiner Landessprache?

Schwierig.

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Re: Nein, ich will gar nichts gerne so sehen

Antwort von Mariposa1 am 25.07.2022, 16:23 Uhr

Herzlichen Dank für Deine guten Wünsche
Ja, das ist klar, es trifft viele. Offen gesagt wollte ich nicht alles darlegen. Die ganze Lebensgeschichte, dann wäre der Roman noch länger geworden.
Aber soviel kann ich sagen: Die Entscheidung hierher zu kommen, wurde gemeinsam getroffen.

LG

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Re: Probleme

Antwort von Sille74 am 26.07.2022, 9:00 Uhr

Ehrlich gesagt habe ich nicht alle Beiträge (ganz) durchgelesen, von daher: sorry, wenn etwas schon kam (aber falls ja, dann wäre es ja ein interessanter Punkt...).

Ich würde im Moment noch nicht an Trennung denken, vielleicht mittelfristig, sondern wirklich wie Du schreibst " Gedanken sortieren" und zwar vor dem Hintergrund, dass er a) sicherlich nicht erst jetzt so geworden ist, wie es Dich jetzt stört und b) es ihm schwerfallen wird, sich komplett zu ändern

- was hast Du an ihm geliebt, liebst Du das noch?
- was sind seine guten Seiten neben dem, was Dich jetzt so stört?
Und ganz wichtig:
- weshalb stört Dich das jetzt so?
- wie geht es den Kindern mit seinem Verhalten?

Und dann abwägen und schauen, wo Ansatzpunkte sind, vielleicht auch bei Dir selbst. Und natürlich schon auch mit ihm reden (v.a., falls die Kinder sich unwohl mit seiner Art fühlen)

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Re: Probleme

Antwort von Delphine am 27.07.2022, 10:55 Uhr

Auch wenn die Entscheidung gemeinsam getroffen wurde, kann Dein Mann darunter leiden oder einfach Anpassungsschwierigkeiten haben. Ich glaube, da müsst Ihr einfach durch als Paar. Eine Beziehung wird immer wieder Schwierigkeiten erfahren. Aber eine Trennung würde das Leben auch nicht einfacher machen. Im schlimmsten Fall würde er in die Heimat zurück gehen und die Kinder hätten kaum noch Kontakt zum Vater, nur noch in den Ferien. Das ist für niemanden gut.

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