ADHS - ADS

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Geschrieben von Fischal am 10.05.2024, 9:23 Uhr

IQ-Test

Hallo zusammen,

nachdem wir zuhause extreme Probleme mit Hausis etc. haben, unser Kind sozial ziemlich auffällig in der Schule ist (1. Klasse) und verschiedene Symptome auf ADHS hindeuten, waren wir beim Kinderpsychologen.
Dieser will nun einen IQ-Test machen, den WISC- Test.
Ich hab da mal recherchiert und ein paar Aufgaben gemacht, ich selbst hätte einen IQ von 61, weil ich da nix kapiert hab!
Ist der wirklich so schwer? Wie soll ein Kind den schaffen?
Habt ihr da Erfahrung damit?
Da kann ich doch nix geben drauf. Unser Kind ist aufgeweckt, interessiert, hilfsbereit und kommt in der Schule einigermaßen mit. Er ist einer der jüngsten in der 1. Klasse und der Umstieg KiGa-Schule fiel ihm extrem schwer. Im KiGa gab es übrigens nie irgendeinen Verdacht in die ADHS-Richtung. Sozial war da auch alles in Ordnung. Es fing erst mit Beginn der Schule an.

Danke für Erfahrungen.

 
5 Antworten:

Re: IQ-Test

Antwort von Pamo am 12.05.2024, 8:00 Uhr

Die Durchführung eines IQ-Tests bei Problemen ist eine normale Vorgehensweise.

Der WISC-V ist ein IQ-Test für Kinder und Jugendliche. Was immer du gefunden und ausprobiert hast, war ganz sicher nicht der echte Test.

Warte es einfach in Ruhe ab, was dabei rauskommt und was für das Kind konkret empfohlen wird.

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Re: IQ-Test

Antwort von Ananas_27 am 15.05.2024, 18:15 Uhr

Hallo,

Ich glaube, der IQ-Test dient dazu, eine Über- oder Unterforderung auszuschließen. Bei uns hat der Test auch das ADHS nochmal untermauert, da die Teilbereiche Verarbeitungsgeschwindigkeit und Arbeitsgedächtnis deutlich schlechter waren als die anderen Bereiche.
Der WISC ist meines Wissens nach ein sehr guter Test.
Ein „schlechtes“ Ergebnis im unmedizierten Zustand würde ich aber auch nicht zwingend für bare Münze nehmen. Bei uns waren zwischen Test im unmediziertem und mediziertem Zustand 27 Punkte Unterschied!

Liebe Grüße!

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Re: IQ-Test

Antwort von kea2 am 16.05.2024, 9:09 Uhr

Soweit ich weiß, ist dieser Test Standard bei einem ADHS-Verdacht.
Unser Sohn hat den auch gemacht.
Man sieht da bei ADHS-Kindern eine schlechte Verarbeitungsgeschwindigkeit. Das Arbeitsgedächtnis ist auch schlechter.
Ansonsten kann man danach beurteilen, ob das Kind vielleicht über- oder unterfordert ist, wobei das Ergebnis bei ADHSlern mit der passenden Medikamentation besser wird.
(Die ist kein IQ-Booster, sondern sorgt dafür, dass ADHS-Kinder ihr wahres Potential abrufen können. )

Es ist ziemlich typisch für ADHS-Kinder, dass die erst in der Schule auffallen.
Natürlich gibt es auch schon im Kindergarten Anzeichen. Die Störung ist ja angeboren.
Aber oft verursachen sie erst in der Schule wirklich Probleme, weil die Kinder da lange ruhig sitzen und sich konzentrieren müssen, obwohl es in der Klasse heutzutage oft laut ist und tausend Dinge herum stehen oder an der Wand hängen, die ablenken. Außerdem müssen sie Dinge tun, zu denen sie öfter wenig Lust haben, und mit der Feinmotorik (Schreiben) haben viele ADHSler ebenfalls Probleme.
Dem kann man im Kindergarten deutlich besser aus dem Weg gehen.

Was das Sozialverhalten angeht, sind ja nicht alle ADHSler stark hyperaktiv. Eine gewisse Zappeligkeit oder Verträumtheit ist bei kleineren Kindern noch normal. Eine schlechte Frustrationstoleranz gesteht man Kindergartenkindern auch noch zu, aber in der Schule sollten die Kinder das langsam verstanden haben.
Ansonsten sind ADHSler oft sehr nette, hilfsbereite Menschen.

"Unser Kind ist aufgeweckt, interessiert, hilfsbereit und kommt in der Schule einigermaßen mit."

Unser Sohn (9. Klasse Gymnasium) hat in der Grundschule sogar eine Klasse übersprungen. Mit Intelligenz an sich hat ADHS nichts zu tun. Unser Sohn war ohne Medikamente bei dem Test damals knapp unterhalb der Hochbegabung.
Jetzt besteht gerade das Risiko, dass er sitzen bleibt, weil Intelligenz nicht gleich Leistungsstärke ist, und das ADHS sich bei ihm mit der Pubertät verbündet hat.

Das soll nicht heißen, dass Dein Sohn ADHS haben muss. Eventuell ist er nur noch nicht ganz schulreif, wenn er noch so jung ist.
Aber deswegen soll das ja abgeklärt werden.

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Re: IQ-Test

Antwort von ganzgut am 17.05.2024, 14:25 Uhr

Es geht um das Profil, nicht um den Gesamtwert an sich. Kinder mit ADHS haben meistens ein sehr heterogenes Profil, d.h. Sie sind gar nicht so selten in einigen Bereichen (z.B.) Sprache sehr begabt oder gar hochbegabt, aber das Arbeitsgedächtnis und die Verarbeitsgeschwindigkeit passen nicht zu dieser Begabung. In unserem Fall variierten die Werte zwischen (Perzentile 12 z.B. im Bereich Arbeitsgedächtnis - d.h 88% der Kinder sind intelligenter und Perzentile 99,9 (Sprache)- also Höchstbegabung. Manchmal kann ein Gesamt Iq aufgrund dieser Schwankung gar nicht angegeben werden. Das ist aber ein Anhaltspunkt für das Vorliegen von ADHS oder Autismus.

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Re: IQ-Test

Antwort von Rote_Nelke am 20.05.2024, 10:48 Uhr

Diese Test sind keine Selbststest sondern werden angeleitet. Oft gibt es mehrere Module die, je nach Fragestellung optional sind.

Mein Kind hatte bereits eine diagnostizierte Hochbegabung (IQ über 150) und beim Psychiater plötzlich "nur noch" 129. Warum? Äußere Faktoren, aber es wurde auch nur der halbe Test gemacht und in dieser Hälfte fielen die "ADHS-typischen" Teilbereiche besonders ins Gewicht.

Ein IQ Test ist bei einer ADHS Diagnose absoluter Standard.

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