Hallo, Nach der Geburt meines ersten Kindes hatte ich völlig unerwartet eine Uterusatonie. Ich bin seither ziemlich traumatisiert und habe mich noch nicht getraut noch ein Kind zu bekommen. Ich war damals erst 25 Jahre alt und nicht übergewichtig, sportlich und bin generell gesund. Vom 6. Monat an musste ich viel liegen, da mein Muttermund zu kurz war (0,8 cm glaube ich). Somit kam mein Kind 2 Wochen früher. Sie war gerade mal 3 kg schwer. Die Geburt verlief vaginal, ich hatte keine Wehenmittel, keine PDA, ich habe alle Mittel verweigert. Kurz vorm pressen erhielt ich auf meinen Wunsch ein Schmerzmittel ins Rückenmark, dies war eine Spritze und ich war dann ca. 30 min betäubt. Ich presste mein Kind irgendwie raus ohne Anweisungen vom Personal. Die Plazenta kam direkt danach und wurde auch auf Vollständigkeit untersucht. Ich wurde nicht geschnitten. Mein Baby war Sternenguckerin. Die ersten Wehen bekam ich ca. um 22 Uhr und meine Tochter war um 13.24 dann da, die Geburt dauerte etwa 15 Std. Ich war so froh, dass es vorbei war, dachte ich zumindest. Danach wurde Ich genäht und dann gedrängt auf die Toilette zu gehen. Dort hat man das Blut in einem Eimer aufgefangen. Die Hebamme hatte sofort den Notknopf gedrückt und die Ärzte kamen wieder zu mir. Ich wusste nicht was los ist. Habe dann erst Intravenös Flüssigkeiten bekommen, zwei Spritzen ins Bein und der Arzt hat versucht die Blutung zu stoppen. Er hat mir eine Tamponade in die Gebärmutter gelegt, aber es hieß schon dass evtl. die Gebärmutter entfernt wird. Ich bekam einen Katheder und zwei Bluttransfusionen, eine Eiseninfusion oder mehr. Ich musste auch einige Medikamente schlucken. Ich habe alles mitbekommen, mir war während der Atonie nicht schwindelig und mein Kreislauf war den Umständen entsprechend ok. Ich weiß das ich jetzt ein Wiederholungsrisiko von ca. 25 % habe und das hält mich davon ab noch ein zweites Kind zu bekommen. Mittlerweile bin ich 35 Jahre alt, aber immer noch fit und sportlich. Wir haben einen großen Kinderwunsch, doch wenn das Risiko wirklich da ist, würde ich es nicht eingehen, ich bin ja für meine Tochter auch verantwortlich. Ist meine Angst berechtigt oder mach ich mich umsonst verrückt? Wie hoch ist mein Risiko für eine weitere Atonie wenn mein einziger Risikofaktor eine vorherige Atonie ist? Hilft Oxytocin immer? Können Sie evtl. herauslesen, was der Grund für die Atonie war? Vielen Dank
von Jassi35 am 09.02.2021, 10:43