Die psychische Entwicklung von Babys
und Kindern besser verstehen
Fragen beantwortet auf dieser Seite
Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Dr. Nohr ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, sowie Psychoanalytiker. Nach seinem Studium der Medizin an den Universitäten Köln und Bonn erfolgte seine Facharztausbildung zum Kinder- und Jugendarzt im Klinikum Leverkusen sowie in der Universitätsklinik Köln. Parallel erfolgte eine Ausbildung zum Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Alfred Adler-Institut Aachen/Köln. Dr. Nohr ist seit 1984 als Kinderarzt und Psychoanalytiker in einer Gemeinschaftspraxis in Köln tätig, seit 1994 zusätzlich Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
In den Fragen des Forums geht es immer wieder um konkrete Situationen und die Hoffnung ist, dass da jemand einen guten Rat hat. Das kann manchmal ganz hilfreich sein aber ich glaube, längerfristig ist es nützlicher, eine Haltung zu finden, die in vielen Situationen zu eigenen Lösungen verhelfen kann.
Unter liebevoller Klarheit verstehe ich eine elterliche Haltung, die wesentliche Anforderungen des Umgangs mit unseren Kindern berücksichtigt.
Kinder brauchen die Erfahrung der liebevollen Akzeptanz, das Gefühl, so wie sie sind, angenommen und geliebt zu sein. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass die Bezugspersonen ihre Persönlichkeit von Beginn an respektieren, sie müssen sich darauf verlassen können, dass die Eltern Lösungen suchen, die auch die kindlichen Bedürfnisse berücksichtigt. Ein liebevolles Angenommensein im Sosein ist die Grundlage zum Urvertrauen, welches eine wesentliche Basis für das ganze Leben und die Beziehungen ist.
Gleichzeitig brauchen die Kinder altersgerechte Leitlinien, an denen sie sich zunehmend orientieren können. Diese Leitlinien sind am wirkungsvollsten, wenn sie vorgelebt werden, wenn die Eltern Beispiele dafür sind, wie Situationen gemeistert werden können. Versuche, die eigene Position in langen Vorträgen „einzutrichtern“, scheitern in der Regel und führen auf beiden Seiten zu Frustration. Lernen bedeutet dabei, genügend Zeit zu bekommen, etwas zu verstehen und zu verinnerlichen. Entwicklung ist ein Prozess und dabei gibt es immer wieder auch kleine Rückschritte. Dieser Prozess kann um so eher ein lebenslanger und freudvoller sein, je weniger er durch schlechte Erfahrungen zu negativen und ablehnenden Haltungen führt.
Wenn Kinder die Erfahrung machen, dass diese beiden Seiten der liebevollen Klarheit von den Bezugspersonen gelebt werden, wenn also weder Willkür noch Machtkämpfe die Beziehung zu sehr belasten, sind sie viel eher zu einer Lern-Beziehung bereit. Dann können sie eher Hinweise und Vorgaben annehmen und es führen die Auseinandersetzungen, die natürlich trotzdem auch stattfinden werden (und müssen), nicht zu tiefgreifenden Beziehungsstörungen.
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