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Geschrieben von -Kati- am 06.05.2024, 13:34 Uhr

Erfahrungsbericht Nova Sure - Gebärmutterverödung

Guten Tag Alhambra,
sozusagen wie in der Zeitmaschine sind nach Deinem informativen Beitrag magische 7 Jahre vergangen :-)

Nichtsdestotrotz ist die Goldnetz-Methode zeitgemäßer denn je, wird inzwischen von den Kassen (GKV & PKV) getragen und kann ambulant durchgeführt werden.
Gerne erzähle ich von meinen Erfahrungen damit, wenngleich sich vieles mit Deinen Schilderungen deckt. Meine monatliche Periode war nach Absetzen von Pille, Nuvaring & Co. plötzlich wieder extrem stark. Ich hatte diese Hypermenorrhoe zwar schon in meiner Jugend, kam aber damals problemlos zurecht.

Anfänglich, nach besagtem Absetzen der Verhütung, empfand ich dabei noch eine gewisse Vitalität und Leistungsfähigkeit. Mir der Zeit war aber dann nicht nur mein Eisenspeicher leer, sondern auch mein Ideenreichtum bezüglich Alltagsgestaltung. Ich blutete dunkle Jeans, Bettlaken, teure Dessous und Autositze durch, kannte jedes WC im Umkreis, hatte bei Ausflügen / Wanderungen ein halbes Lazarett dabei und fühlte mich ständig verfolgt von Blicken auf meine Hose. Dazu kam eine chronische Müdigkeit und Antriebslosigkeit, die nach einem kurzen Zyklus von 21 Tagen wie im Hamsterrad von vorne begann.

Ich stand innerlich vor einem Spiegel und erkannte mein ICH nicht mehr wieder. Denn ich war stets energiegeladen, belastbar, sportlich, temperamentvoll, aufgeschlossen für Neues und überwiegend gut gelaunt. Und plötzlich war mir jede Planung oder der Gedanke an gewisse "to do's" wie Wäsche waschen, Keller aufräumen, Freunde treffen, usw. ein Gräul. Ich zog mich immer mehr zurück. Natürlich sprach ich die Problematik beim Gyn. an. Aber fast jedes Mal wurden mir sofort Pillendummies und Spiralen als Allheilmittel vor die Nase gehalten. Wenn ich dann äußerte, dafür keine Hormone nehmen zu wollen, erntete ich meistens verständnislose, mitunter zornige Blicke und Schulterzucken. "Dann kann ich Ihnen auch nicht helfen", hieß es oft. Ich fühlte mich nie ernst genommen und wechselte daher ständig und verzweifelt die Praxen.

Bis eines Tages meine jetzige Ärztin die Verödung der Gebärmutter erwähnte. Halleluja!! Ich machte mich kundig und fand in der Umgebung einen sympathischen Prof., welcher den Eingriff Novasure ambulant durchführen würde. Er beriet mich sehr gut und ließ nicht unerwähnt, daß es selten vorkommen könne, daß der Eingriff nicht sofort zum Erfolg führe. Aufgrund meiner Myome stellte er mir zudem alternativ die OP "Gebärmutterkörper-Entfernung" vor. Wie Du Alhambra auch schon schriebst, war mir das jedoch zu heikel.

Schnell stand ein ambulanter OP-Termin fest und ich fühlte mich vor, während und nach dem Eingriff in der Tagesklinik bestens betreut. Auch der Prof. war mit seinem Werk zufrieden. Das ist jetzt genau eine Woche her. Ich hatte bisher keinerlei Schmerzen oder Pochen. Allenfalls ein leichtes bis mittelstarkes Ziehen, Zuppeln oder Druckgefühl im Uterus. Ähnlich wie beim Beginn der Periode oder bei Muskelkater nach zu vielen sit-ups :-)

Eine Nachwirkung beobachte ich und möchte diese nicht unerwähnt lassen: Seit Tag 3 nach OP habe ich abends regelmäßige, plötzliche Fieberschübe mit bis zu 38,8°. Da es hieß, Temperatur nach OP über 38° soll abgeklärt werden, war ich in der Notfallsprechstunde. Ich habe keine erkennbare Entzündung im Uterus und weiterhin auch keine Schmerzen. Es handelt sich vermutlich, wenngleich etwas zu langanhaltend, um sogenanntes Resorptionsfieber. Immerhin muss der Körper die innerlichen Verbrennungen und den Abbau von Gewebetrümmern verstoffwechseln. Da ich bis kurz vor der Operation eine Erkältung hatte, könne das auch ein Grund für das Fieber sein.
Mir wurde Antibiotika empfohlen oder zunächst die Gabe von Ibuprofen. Da ich kein Fan von Antibiotika bin, habe ich mich zunächst für IBU, was ja auch entzündungshemmend ist, entschieden.
Ich beobachte das Fieber und bin zuversichtlich, daß es bald vergehen wird.
Ich bin froh und stolz, den Eingriff hinter mich gebracht zu haben

Der leichte Ausfluss an Gewebeflüssigkeit ist hellbraun bis honigfarben und wird vielleicht noch einige Wochen anhalten. Das ist lt. Aufklärungsgespräch ganz normal. Ich erwarte in 10 Tagen meine Periode und bin wortwörtlich gespannt, was heraus kommen wird ;-)

Ich hoffe, meine Schilderungen können Euch dienlich sein. Alles Gute für Euch, Gruß Kati

 
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