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Geschrieben von wunderhoch3 am 16.02.2024, 13:53 Uhr

Ungesunde Partnerschaft

Hallo,

ich brauche mal einen Rat.
Ich weiß selber nicht wie ich in diese Situation gekommen bin, aber ich denke ich bin über die Jahre da so hinein gerutscht.

Ich bin mit meinem Mann seit 15 Jahren zusammen. Und es gibt einige Punkte, die haben sich in den letzten Jahren extrem zugespitzt.
Er ist selbstständig und hat sehr viel Druck und Verantwortung.
Ich arbeite bei/für ihn in Teilzeit. Bin also finanziell komplett abhängig.
Dazu haben wir drei kleine Kinder, um die ich mich zu 90% alleine kümmern, der Haushalt hängt zu 98% an mir.

Jetzt ist es soweit, dass er es von mir abhängig macht, dass er dem Druck und Leistungsdruck bei der Arbeit standhält.
Er hat zb starke Verspannungen, ich habe eine Massageausbildung.
Klar habe ich ihn da als gerne massiert. Aber es ist soweit, dass er es täglich verlangt. Oft zu den unpassendsten Zeiten. Ich bin aber mittags oft kaputt von der Arbeit und habe noch einen halben Tag mit drei Kindern und Haushalt und allem vor mir und abends bin ich auch als total erledigt.
Aber es ist dann meine Schuld, wenn es ihm nicht gut geht. Und er sagt, warum ich nicht verstehe, dass er das braucht und dass er sonst nicht die volle Leistung bringen kann.

Es geht mir nicht mal um das massieren an sich, sondern die Art und Weise, wie er mir ein Schuldgefühl einredet, wenn ich mal nein sage.
Ich bin leider nicht besonders schlagfertig und neige dazu, schnell zu weinen und mir fehlen da als die Worte, weil ich so fassungslos bin.

Ich habe ihm gesagt, dass ich auch kaputt bin und wenn ich ständig über meine Grenzen gehe, dann falle ich auch irgendwann gesundheitlich aus. Seine Antwort war daraufhin, dann soll ich zum Arzt gehen und mich zuhause auskurieren. Wenn er ausfällt, dann liegen die Geschäfte still.

Bei diesen Argumenten ist es bei mir so, dass ich sage ja du hast recht und dann das mache was er will.
Aber irgendwas in mir fängt an zu schreien, dass das falsch ist. Dass das keine gesunde Beziehung ist.

Ich kenne es nur leider nicht anders. Meine Mama war immer alleinerziehend und meinen jetzigen Mann habe ich mit 20 kennengelernt.

Es sind noch viele andere Punkte, aber darüber streiten wir in letzter Zeit am meisten. Es muss zb auch immer essen bereitstehen, usw…

Ach ich weiß auch nicht. Keine Ahnung was ich mir hier erhoffe, aber ich fühle mich gerade wie eine totale Versagerin…. Alles was ich mache ist nutzlos und sinnlos und nur alles was er macht wichtig…. Ich wollte mich nur mal ausheulen

Danke fürs lesen!

 
11 Antworten:

Männliche Führungsrolle

Antwort von Astrid am 16.02.2024, 14:56 Uhr

Hallo,

das klingt, als ob ihr keine Beziehung auf Augenhöhe hättet, sondern dein Mann die Führungsrolle hat. Das spiegelt sich wieder in seinen Forderungen, aber auch darin, dass er de facto beruflich dein Chef ist. Man muss als Frau schon sehr selbstbewusst sein, damit es hier kein Machtgefälle gibt. Ich habe zwei Freundinnen, deren Männer auch Firmen haben. Beide arbeiten bewusst nicht für ihren Mann, obwohl der das gern hätte, sondern haben eigene Jobs. Genau wegen der Gefahr, dass man sich dann nur noch schwer auf Augenhöhe begegnet.

Dazu kommt, dass du Angst vor Konflikten hast und dann leicht weinst. Das ist ein erlerntes Kleinmädchen-Verhalten, das aber nicht mehr zu einer erwachsenen Frau passt. In einer Beziehung mit einem Alphatier wie deinem Mann muss man als Frau auch mal gegenhalten, und es darf da auch mal gehörig rumpeln in der Beziehung, das gehört dazu. Denn der Mann gibt natürlich seine Führungsrolle nicht gern ab. Wenn du dann in die Kindrolle flüchtest und heulst, nimmt er dich nicht ernst, und erreichen tust du auf diese Weise auch nichts.

Du hast dieses Verhalten offenbar erlernt, und du hast dir nicht zufällig einen Mann ausgesucht, der der Meinung ist, dass er die Führungsrolle in der Ehe haben sollte. Es gibt hier keinen Zufall, und man „rutscht“ in so was auch nicht hinein. Die Partnerwahl geschieht nie aus Versehen (aber oft unbewusst). Übrigens auch bei deinem Mann nicht. Er hat sich eine Frau gesucht, die seinem unbewussten Wunsch zu dominieren entgegenkommt.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, und keine ist per se falsch. Die erste Möglichkeit: Du akzeptierst die Führungsrolle deines Mannes. Denn sie gibt dir natürlich auch eine gewisse Sicherheit, psychisch und auch finanziell. Manchen Frauen reicht das. Sie genießen das Abgesichertsein und das gute Einkommen des Mannes - und nehmen den Rest in Kauf. Aber nicht aus Zwang oder Angst, sondern als bewusste Entscheidung. Nur dann ist es okay.

Die zweite Möglichkeit: Du setzt durch, dass die Beziehung künftig auf Augenhöhe geführt wird. Hier werden vermutlich heftige Streits, Erschütterungen und Erdbeben nötig sein. Denn für deinen Mann ist diese Vorstellung neu, ungewohnt und sehr unbequem. Er wird seine Chefrolle nur ungern aufgeben. Er wird dir Schuldgefühle machen, weil er doch für euren Wohlstand sorgt und es dir an nichts fehlt, da kannst du ihn ja wohl auch mal massieren us. Er kann das jetzt schon prima, gell. Hier musst du seiner Dominanz eiserne Entschlossenheit, eine freundliche Unnachgiebigkeit und große Durchsetzungskraft entgegensetzen.

Das ist möglich, aber es ist mühsam. Du musst dir dann vorher in Ruhe überlegen, was genau du möchtest. Wie soll künftig euer Alltag aussehen? Wirst du dir einen Job suchen? (Dein Mann kann dann eine Teilzeitkraft einstellen). Wie löst du die viele Hausarbeit (Putzfrau nehmen oder sogar eine Kinderfrau, die auch Haushalt macht und Mittagessen kocht). Wie wirst du künftig mit Forderungen deines Mannes umgehen (ihn bitten, auch Dinge für DICH zu tun, die nichts mit Arbeiten zu tun haben?).

Diese konkreten Entscheidungen darfst du nicht deinem Mann überlassen. Sie sollten nicht von ihm kommen. Sondern DU musst vorher für dich ganz genau wissen, wie es künftig laufen soll. Suche dir drei wichtige Punkte aus, die du durchsetzen willst, und dann fang damit an.

Wenn dir das schwerfällt, würde ich ruhig mal eine Paarberatung oder Paartherapie machen. Männer lassen sich von Außenstehenden manchmal eher etwas sagen oder auch überzeugen als von der eigenen Frau. Und du kriegst etwas Rückendeckung durch einen Mediator, um notwendige Veränderungen auch wirklich durchzusetzen. Wenn er nicht mitkommen will, geh allein zu einer Beratung.

LG

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Re: Ungesunde Partnerschaft

Antwort von Silvia3 am 16.02.2024, 16:58 Uhr

Du bist absolut keine Versagerin, sondern eine tolle Frau, denn du wuppst neben der Arbeit noch den Haushalt und die Kinder alleine.

Aber auch starke Frauen haben ihre Grenzen, und die solltest du deinem Mann klar setzen.

Grundsätzlich vermute ich, dass er beruflich extrem unter Druck steht und diesen Druck nach unten weitergibt. Die moderne Form von "Vater schlägt Frau, Frau schlägt Kind, Kind tritt Hund". Er muss Alternativen zu diesem Verhaltensmuster finden, und wenn er dreimal um den Block läuft, um sich zu entspannen.

Aber erst einmal würde ich gedanklich folgendes Szenario durchspielen: Ihr streitet euch so, dass es zur Trennung kommt. Wie wäre dann deine Situation? Welche Ansprüche hast du? Gehört dir ein halbes Haus, ist Geld da? Hast du eigenes Geld (geerbt, gespart)? Hast du einen Beruf, in dem du in der näheren Umgebung Arbeit finden könntest, die dich und deine Kinder halbwegs ernährt? Wie ist die finanzielle Situation deines Mannes? Kann er angemessenen Unterhalt für die Kinder zahlen? Hast du Familie, die dich unterstützt? Bei objektiver Betrachtung wirst du wahrscheinlich feststellen, dass du notfalls auch ohne Mann klar kommst. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es Bürgergeld.

Diese Sicherheit gibt dir eine Position der Stärke. Versuche mit deinem Mann zu sprechen, wenn die Kinder nicht dabei sind und lass es auf den großen Krach ankommen. Sag ihm, klipp und klar, dass du ab heute nicht mehr seine Masseurin machst, egal ob das Geschäft zusammenbricht. Wenn er eine Massage will, soll er sich einen Termin in einer Massagepraxis machen. Und dass du Unterstützung im Haushalt benötigst. Das kann er selbst machen oder dir das Geld für eine Haushaltshilfe zahlen. Lass dich durch die altbekannten "Argumente" nicht verunsichern.

Falls du dich das nicht traust, versuche doch mal einen Termin bei einer Lebens-/Paarberatung zu machen, gehe erst einmal alleine hin, damit du einen Sparringpartner hast, mit dem du den Umgang mit Konfliktsituationen üben kannst. Letztendlich könnte auch eine Paarberatung für euch beide helfen, aber ich glaube nicht, dass bei deinem Mann ohne großen Krach die Einsicht dazu da ist. Es muss erst knallen.

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Re: Männliche Führungsrolle

Antwort von pflaumenbaum am 16.02.2024, 20:13 Uhr

Astrid, ich schätze deine Posts meistens, aber hier schießt du über das Ziel hinaus. Natürlich ist das Leben voller Zufälle und nichts ist zwangsläufig determiniert.
Es ist auch nicht zwangsläufig so, dass es nicht möglich ist, zusammen in einem Betrieb zu arbeiten.
Aber natürlich stimmt es, dass beide zu diesem Muster beitragen, in dem sie sich immer wieder entsprechend verhalten.
@wunder: Du musst es so sehen: Dein Mann ist auch von dir abhängig. Er braucht dich, wie du ihn brauchst. Das musst du dir sehr deutlich vor Augen führen und dann ins Gespräch gehen. Natürlich kann sich die Situation verändern, aber du kannst nur dich selbst verändern.

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Re: Ungesunde Partnerschaft

Antwort von mauspm am 17.02.2024, 12:58 Uhr

hätte ich einen masseur in der familie, wäre der oder die auch nicht sicher vor mir;).
mach doch einen deal, quid pro quo...du machst was für ihn, er im gegenzug was für dich

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Re: Ungesunde Partnerschaft

Antwort von Maca am 17.02.2024, 16:04 Uhr

Hallo,

Das ist keine gesunde Beziehung.

„Er hat zb starke Verspannungen, ich habe eine Massageausbildung.
Klar habe ich ihn da als gerne massiert. Aber es ist soweit, dass er es täglich verlangt. Oft zu den unpassendsten Zeiten.“

„Es geht mir nicht mal um das massieren an sich, sondern die Art und Weise, wie er mir ein Schuldgefühl einredet, wenn ich mal nein sage.“

„Es sind noch VIELE andere Punkte, aber darüber streiten wir in letzter Zeit am meisten. Es MUSS zb AUCH IMMER ESSEN BEREITSTEHEN , usw…“

Das Sklaventum ist abgeschafft.
Löse dich dringend von SEINEN Erwartungen und schau, was DU brauchst, gerne zu geben bereit bist und was du von deinem Mann erwartest.
Das darf seine Zeit dauern. Wie genau stellst du dir in deinen Tagträumen einen Beziehungsalltag vor, mit dem du zufrieden bist?

Und dann führe mit ihm ein ernstes Gespräch und mach ihm klar, dass eine Partnerschaft ohne gegenseitige Rücksichtnahme, ohne Verständnis und Entgegenkommen nicht funktionieren kann und du aufgrund seiner dauernden Erwartungen und dem damit einhergehenden Dauerdruck seelisch und körperlich zugrunde gehst.

Ich befürchte zwar, dass du ein egozentrisches Arschloch an der Backe hast, der sich auf keine Neuausrichtung im Machtgefälle eurer Beziehung einlassen wird aber wenn er dich aufrichtig liebt, hat er keine andere Wahl.
Ansonsten weißt du woran du bist.

Ich wünsche dir alles Gute!!!

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Re: Ungesunde Partnerschaft

Antwort von Maca am 17.02.2024, 16:15 Uhr

„Er hat zb starke Verspannungen, ich habe eine Massageausbildung.
Klar habe ich ihn da als gerne massiert. Aber es ist soweit, dass er es täglich verlangt. Oft zu den unpassendsten Zeiten.“

„Es geht mir nicht mal um das massieren an sich, sondern die Art und Weise, wie er mir ein Schuldgefühl einredet, wenn ich mal nein sage.“

„Es sind noch VIELE andere Punkte, aber darüber streiten wir in letzter Zeit am meisten. Es MUSS zb AUCH IMMER ESSEN BEREITSTEHEN , usw…“

DU BIST NICHT DAFÜR VERANTWORTLICH, DASS ES IHM GUT GEHT!!!!
Ein liebender und empathischer Partner verhält sich so nicht und wenn es ihm schlecht geht und er beruflich überfordert sein sollte, muss erstmal ER etwas dagegen unternehmen. Es ist absolut falsch, das komplett auf dich zu schieben!!
Mach dir das bitte klar!

Sein Verhalten zeugt außerdem von massiver Unreife.

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Re: Ungesunde Partnerschaft

Antwort von blubb12 am 19.02.2024, 9:12 Uhr

Ich musste bei deinem Post an mich denken (nicht nur bei der Massage).

Bei uns war es nicht das massieren, sondern Haare krabbeln (steht mein Freund total drauf). Aber irgendwann war es auch hier soweit, dass er wortlos und beleidigt ins Bett ging, wenn ich es mal wagte zu sagen, ich mag jetzt nicht. Ich habe ihm dann mal klar gemacht, dass das keine Dienstleistung ist, die er einfordern kann, sondern ein Gefallen, den ich ihm tue.

Ihr habt ein Machtgefälle, das ist nicht gut. Dein Mann gehört offenbar zu denjenigen, denen Macht zu Kopf steigt. Ich würde folgendes tun:
1. Such dir einen eigenen Job und mach dich finanziell unabhängig (ganz wichtig)
2. Das nächste Mal sagst du ihm, dass die Massage ein Gefallen ist, den du ihm tust, keine Dienstleistung, die er einfordern kann. Dafür gibt es Leute, die damit ihr Geld verdienen.
3. Bereite dich v.a. gedanklich auf eine mögliche Trennung vor und sichere alle relevanten Unterlagen. Du musst das nicht durchziehen, aber mit dem Wissen um deine Möglichkeiten und einer gewissen inneren Distanz kannst du ganz anders in ein ernstes Gespräch mit ihm gehen.
4. Wenn du wg. einer möglichen Trennung alles für dich geregelt hast, lade ihn zu einem Gespräch, bei dem ihr auch Ruhe habt und die Kinder euch nicht stören. Nimm dir ruhig zwei Tage Zeit und liste mal alles auf, was deiner Meinung nicht gut läuft, am besten mit konkreten Geschehnissen zur Verdeutlichung. Wichtig ist auch, dass du ihm sagst, wie du dich in den einzelnen Situationen gefühlt hast. Stell vorher die Regel auf, dass er dich weder unterbrechen noch verächtlich das Gesicht verziehen darf. Am Ende sagst du ihm, dass du dir vorstellen kannst, dass er darauf bestimmt etwas erwidern möchte, dass er sich dafür aber bitte zwei Tage Zeit nehmen soll. Das soll verhindern, dass er dir im Affekt an den Kopf wirft, dass wäre ja alles nur Quatsch und gelogen und stimme ja gar nicht. Ich kann mir vorstellen, dass das nämlich oft von ihm kommt, oder? Wenn du ihm sagst, "Ich habe das Gefühl, dass..." und er mit "Das stimmt doch gar nicht!" antwortet, dann weise ihn darauf hin, dass er sich kein Urteil über deine Gefühle erlauben darf. Vielleicht hat er die Situation anders in Erinnerung/hat sie anders wahrgenommen/misst dem nicht die Bedeutung bei, die sie für dich hat - das kann man klären. Aber welche Gefühle das bei dir auslöst, steht nicht zur Diskussion.

Bei uns hat es geholfen. Es ist noch nicht alles gut, aber es wendet sich vieles zum Besseren. Was ich meinem Freund damals gesagt habe, arbeitet in ihm, und er hat viele Verhaltensweisen verbessert. Wir haben allerdings auch kein Machtgefälle mehr. Dieses eine Jahr, in dem wir das hatten, hat viel kaputt gemacht und mir gezeigt, dass ich so eine Situation in Zukunft vermeiden werde, so es in meiner Macht steht.

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Re: Ungesunde Partnerschaft

Antwort von Shanalou am 19.02.2024, 18:16 Uhr

Nur ein kleiner Tipp von einer Physiotherapeutin: lass ihn Übungen machen. Massagen verbessern seine Verspannungen nur kurzzeitig. Oder noch besser: wenn er wieder rumjammert, biete ihm an, ihn für eine Rückenschul-, Wirbelsäulen-, Pilates- oder Yogakurs anzumelden. Sag einfach, Massagen bringen nichts ( was auch stimmt).
Bei allen anderen Sachen musst du es einfach auch Mal auf einen Streit ankommen lassen.

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Re: Ungesunde Partnerschaft

Antwort von Mädl81 am 19.02.2024, 22:18 Uhr

Mein Mann war auch Selbständig, als die Kinder klein waren. Ich kenne es sehr gut, Haushalt, Kinder und Arbeit mit ihm/für ihn. Ich arbeite aber 1x in der Woche bei meinem alten Arbeitgeber. Das ist meins. Es ging nicht ums Geld. Es ging darum, sollte was sein, Trennung, Krankheit, das ich sofort mehr Stunden arbeiten könnte. Vor allem musste er sich den Tag dann um alles kümmern, Essen, Bespaßung ectr. Ich war dann wieder ausgeglichener. Inzwischen geht mein Mann wieder in die Arbeit, aber nur, weil er einfach keinen guten Mitarbeiter mehr fand. Wir sind nach wie vor nebenbei selbständig und die Arbeit wird nicht weniger. Aber der finanzielle Druck ist weg. Mein Mann macht jetzt einfach mal einen Tag frei in den Ferien und wir machen einen Tagesausflug. Früher unvorstellbar.
Lass Dich nicht so unterbuttern, sei Selbstbewusst, Du machst genauso viel wie Dein Mann, nur wir bekommen es nicht aufm Kontostand zu sehen.
Gib ihm Contra.

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Wie erklärst Du ihm deine Bedürfnisse?

Antwort von Caot am 20.02.2024, 7:48 Uhr

Mit erhobenem Kopf? Klar formuliert in der ich-Botschaft? Und folgt auf das Wort die Tat?

Ich finde eure Beziehung definitiv nicht gesund.

Mir als Selbstständige fällt zuerst auf, dass Ihr G‘schäft nicht von privat trennt. Das geht selten gut. Das wäre der erste Punkt an dem ich ansetzen würde. Trennt das strickt.

Zweiter Punkt. Das tägliche massieren solltest Du sofort einstellen. Dein Mann kann sich über‘s Geschäft eine Physiotherapeutin bestellen. Der Steuerberater wird ihm dann schon schnell die Grenzen des Machbaren aufzeigen. Hier kommt Punkt 1 ins Spiel, ihr trennt nicht.

Drei Kinder und Rücken frei halten ist ein enormes Arbeitsverlangen. Wenn dein Mann das nicht sieht, dann täte bei mir nach so einer langen Unsichtbarkeit die Tat folgen. Ich gänge meiner Wege wenn das Wort nicht verstanden wird. Augenhöhe ist das bei Euch nämlich nicht.

Paartherapie wäre eine weitere Möglichkeit. Sozusagen ein Versuch bevor es zum Cut kommt. Das kann klappen, das muss nicht klappen.

Formuliere klar deine Bedürfnisse. Nein, ich massiere dich nicht. Das kann man mal mit tun, aber nie täglich und nie in diesem Abhängigkeitsverhältnis. Setze da Grenzen.
Und schau doch ob Du Dir eventuell nicht einen externen Job suchst. Das hilft für dein Selbstbewusstsein und natürlich auch für den schlimmsten Fall der Fälle, einer Trennung.

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Re: Ungesunde Partnerschaft

Antwort von wunderhoch3 am 09.03.2024, 16:49 Uhr

Danke für eure ganzen Antworten! Tut mir leid für die späte Rückantwort. Ich habe alles gelesen, nur hat mir die Zeit gefehlt zu antworten.

Eure antworten haben mir sehr gut getan und ich behalte sie im Alltag im Hinterkopf. Ich habe lange überlegt was ich will und ich will eigentlich kein Duckmäuschen sein.

Ganz am Anfang unserer Beziehung war es nämlich anders herum. Bevor die Kinder kamen hatte ich nämlich den besser bezahlten Job und vieles finanziert. Das hat sich bei uns wirklich Stück für Stück geändert. Ich habe nämlich blöderweise alles nach und nach für ihn aufgegeben. Mich anscheinend auch, wie ich jetzt mit erschrecken feststellen durfte.

Aber ich arbeite an mir, ich gehe auf seine Provokationen immer weniger ein, versuche mir seine Launen nicht anmerken zu lassen und mache trotzdem mein Ding weiter.

Es fällt mir extrem schwer und es ist ein langer Weg, aber auf lange Sicht die einzige. Ob das die Partnerschaft übersteht wird die Zukunft zeigen. Aber mittlerweile bin ich so weit, dass wenn er sagt, dass wir halt so nicht weitermachen können, sei es privat oder geschäftlich, dass ich sage, ok ist halt so…

Mal schauen wo die Reise noch hingeht

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