Do-it-yourself: Möbel verschönern

Do-it-yourself: Möbel verschönern

© Adobe Stock, Monika Wisniewska

Ein leicht ramponiertes Erbstück, eine alte Kommode oder ein ausgedienter Stuhl - manche Möbel haben ihre Glanzzeiten hinter sich.

Aber nur scheinbar - denn schon mit etwas Bastelgeschick, Phantasie, Zeit und Mühe bekommt das Möbelstück einen ganz neuen Anstrich. Als liebevoll hergerichtetes Einzelstück wird es zum ungewöhnlichen Hingucker in Ihrer Wohnung.

Öl oder Wachs, ein wenig Möbel-Politur oder etwas Farbe an den richtigen Stellen bringen Holztische, Truhen oder kleine Schränkchen wieder zum Glänzen. Das Fundstück vom Trödelmarkt wird abgeschliffen und neu lackiert, mit Stoff verkleidet oder mit Aufklebern verziert, neue Griffe, neue Stoffe als Bezug - mit kleinen Tricks kann man Möbel wieder zum Leben erwecken. Das Aufbereiten und Heimwerken bereitet vielen Hobbybastlern große Freude, das Ergebnis ist ein individuelles Möbelstück.

Unkompliziert: neue Griffe anschrauben

Eine alte Kommode aus unbehandeltem Holz mit matten Griffen können Sie mit etwas Geduld leicht wieder verschönern: Schrauben Sie zuerst die Griffe ab, dann schleifen Sie die Holzoberfläche mit feinem Schleifpapier leicht an. Nun streichen Sie beispielsweise das obere Drittel der Kommode in hellem Altrosa, die unteren zwei Drittel in Dunkelrot. Die äußeren Scharniere werden mit Eisenfarbe in einem Bronzeton lackiert und zum Schluss schrauben Sie einfach neue, glänzende Porzellanknöpfe an die Schubladen. Tipp: Sie können die Wand, an der die Kommode platziert wird in den gleichen Farbtönen streichen, einen Sockel in dunkelrot und darüber ein hellroter Ton. Oder Sie ziehen einen Kontrast vor und streichen die Wand dahinter einheitlich in sonnengelb - vor diesem Hintergrund erstrahlt die Kommode schön.

Die Griffe gibt es einzeln in vielerlei Ausführungen und Farben, uni oder gemustert, mit Blumen oder mit Punkten etc. zu geringen Preisen in speziellen Hobbyläden oder Möbelgeschäften. Sie sind eine unkomplizierte Möglichkeit, Möbel auf die Schnelle zu verschönern. Den Knauf einfach von außen durch das Loch im Holz schieben und von innen mit einer Mutter festziehen. So können Sie beispielsweise mit einem prächtigen Griff in leuchtenden Farbtönen, mit Rosenmuster oder Spiegelmosaik, aus Porzellan, Glas oder Kunststoff auch einfarbig lackierte und eventuell etwas langweilige Möbelstücke schmücken: Wählen Sie die entsprechende Anzahl an neuen Griffen und schrauben Sie diese an.

Neue Farbakzente setzen: Holzmöbel frisch lackieren

Eine abgenutzte Holzbank in dunklem Braun - die mag niemand mehr! Zeit für einen neuen Anstrich. Zuerst sollten Sie die Bank überall etwas anschleifen, dann streichen Sie das Holz in leuchtendem Himmelblau. Darauf kommen frische Polster, einfach etwas Schaumstoff in der entsprechenden Größe zuschneiden und an der Nähmaschine eine passende Hülle aus blau-weiß gestreiftem Stoff nähen. Der Schaumstoff wird eingelegt, dann wird die Hülle zugenäht oder mit einem Reißverschluss geschlossen. Fertig ist der neue Lieblingsplatz.

Warum sollte man Tattoos nur auf Wände kleben? Sprüche und Motive lassen sich auf glattem Untergrund auch auf Möbeln festkleben. Bringen Sie die Bilder von Kaffeetassen oder Kräutertöpfchen auf die Küchenschränke, die Buchstaben vom Tagesmotto auf den Schrank im Badezimmer. Bei mehrteiligen Tattoos, wie etwa vielen kleinen Blumen oder Vögeln, können Sie auch übergreifend kleben: Bringen Sie ein paar Motive auf der Kommode und einige mehr noch auf der Wand an - in diesem Fall müssen Sie aber sehr akkurat arbeiten und das Möbelstück kann anschließend nicht mehr verrückt werden.

Mit Stoffen schmücken - Kissen und neue Bezüge verschönern die Sitzmöbel

Tolle Stoffe machen viel her: Verschönern Sie Stühle und Sessel mit hübschen Stoffen, dazu müssen Sie gar nicht unbedingt die Nähmaschine anwerfen. Sie können auch Kissen in leuchtenden Farben, mit Plüsch-Besatz, mit Strass-Steinen, Spitzen-Borte oder anderem Zierrat auf den Sitzen verteilen. Wer mag, kann einen Kissenbezug aus dicker Wolle stricken oder häkeln und diesen an der Stuhllehne mit dicken Wollschnüren verknoten. Natürlich können Sie einen Sitz mit neuem Stoff oder Leder neu beziehen. Dazu müssen Sie den Sitz abmontieren, den alten Stoff entfernen, den Sitz mit der Oberseite auf den mit der Oberseite nach unten liegenden Stoff auflegen, den Sitz einschlagen, mit der Heißklebepistole verleimen oder mit einem Tacker festklammern, überschüssigen Stoff abschneiden.

In ähnlicher Weise können Sie auch ein Seitenteil für das Bett von Sohn oder Tochter mit Stoff beziehen, beispielsweise als Patchwork. Sie benötigen Schaumstoff, der in gleich große Quadrate geschnitten wird. Nun benötigen Sie schönen Stoff, in unterschiedlichen Mustern, aber aus einer Farbfamilie, etwa uni-grün, grün-gepunktet, grün-gemustert, grün mit dünnen Linien etc. Nun kleben oder tackern Sie sie die Stoffe um die einzelnen Schaumstoff-Quadrate - dann werden die Quadrate alle auf einer großen Platte arrangiert - schauen Sie, welche Anordnung Ihnen am besten gefällt und dann befestigen Sie die einzelnen Quadrate. Die Platte wird hinter dem Bett an der Wand angeschraubt.

Aufgeblüht: Tische mit Blumen in Szene setzen

Der Tisch hat seine besten Jahre hinter sich? Dann können Sie die Löcher und Kratzer blumig bedecken: Sie benötigen Blumen Ihrer Wahl, sehr gut geeignet sind Mohnblumen, Kornblumen, Stiefmütterchen, Ranunkeln, vielleicht Gräser etc. Wichtig: Achten Sie auf die farbliche Zusammensetzung, eine zu große Farbenvielfalt wirkt schnell unruhig. Diese Blumen pressen und trocknen Sie, beispielsweise unter einem großen Stapel Bücher. Dann benötigen Sie eine Glasplatte in der Größe Ihres Tisches. Die Blumen werden auf dem Tisch, so wie es Ihnen gefällt, verteilt. Dann legen Sie die Glasplatte auf den Tisch und befestigen sie mit speziellen Klips, die im Baumarkt erhältlich sind.

Tolle Oberfläche: Strukturmuster auf frisch lackiertem Schrank

Ein langweiliger Schrank mit Kassettentüren, an dem die Farbe längst abbröckelt? Erwecken Sie ihn zu neuem Leben! Montieren Sie zuerst die Türgriffe ab, füllen Sie die Löcher mit Holzspachtel, Metallscharniere werden abgeklebt. Dann schleifen Sie die Holzflächen an und lackieren die Schranktüren mit Holzfarbe Ihrer Wahl, beispielsweise in grau oder terrakotta. Am nächsten Tag, wenn die Farbe wirklich überall getrocknet ist, können Sie mit einer Strukturwalze ein Muster auf das Innere der Türen auftragen. Dann polieren Sie die alten Griffe oder entscheiden sich für neue, schrauben diese an sobald die Farbe trocken ist. Tipp: Mit den Strukturwalzen kann man auch auf Wänden arbeiten und zum Beispiel einen kleinen Sockel gestalten.

Alter Schrank in neuem Look: mit Tapete, Spiegel und Haken verzieren

Es gibt Tapeten mit wunderschönen Motiven. Damit können Sie alte, verblichene Holzschränke mit Glastüren verwandeln. Kleben Sie das Glas direkt am Holz zuerst mit Malerkrepp ab, dann können Sie das Holz zuerst etwas abschleifen und dann neu lackieren - die Farbe gut trocknen lassen. Nun messen Sie die Größe des Glases aus, übertragen die Maße auf die Rückseite einer Tapete Ihrer Wahl und schneiden sie aus. Dann sprühen Sie nun den Rücken der Tapete mit Sprühkleber ein und kleben Sie das Papierstück von außen auf die Vitrinen-Tür. Sie können genauso auch die Regalböden mit der Tapete beziehen bzw. bekleben. Das Tolle: Der Kleber ist abziehbar, somit lässt sich die Tapete jederzeit beliebig erneuern.

An einer Seitenwand des Schrankes können Sie einen Spiegel befestigen. Diesen kleben Sie mit speziellem Kleber, den Sie im Baumarkt bekommen, am Holz fest. Auf der anderen Seite schrauben Sie in versetzter Höhe zwei, drei Eisen-Haken fest. Hier lassen sich Tücher und Taschen aufhängen. Falls Sie mögen, können Sie das Eisen auch vorher noch mit passendem Acryllack anstreichen.

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